Hallo Leute
Die unendliche Geschichte rund um den
angeblichen „sozialen Wohnbau Rohracker“ geht weiter. Am 15.10.2014 fand
endlich der offizielle Informationsabend „Projektvorstellung sozialer Wohnbau
Rohracker“ im Gemeindezentrum statt.
Wohl alle anwesenden Interessenten waren nach
dieser Vorstellung überzeugt, mit sozialem Wohnbau hat dieses Projekt nichts zu
tun.
Der Wohnbauträger hat am
06.02.2013 als billigst Bieter den Auftrag zur Errichtung dieser
Reihenhausanlage erhalten. Auftragssumme damals € 2.630.000,-
Jetzt nach über eineinhalb Jahren Verzögerung
des Projekts teils durch den Wohnbauträger teils durch den Bürgermeister ist
die Auftragssumme auf € 3.262.405,- angewachsen.
Das ist eine Preissteigerung von 24 Prozent
Das Argument geplant waren 8 Einheiten,
errichtet werden jetzt aber 9 Einheiten ist nur bedingt richtig, denn die
Nettowohnfläche hat sich nur von geplanten 987,4m² auf 988,07m² erhöht.
Diese Erhöhung der Nettowohnfläche um 1,03m²
kostet € 632.405,- das ist ein Quadratmeterpreis
von sage und schreibe € 613.985,- der wohl Weltrekord im sozialen Wohnbau
sein dürfte.
Durch diese Preiserhöhung kostet jetzt die
billigste Wohneinheit (Wohnnutzfläche 88,48m², Terrasse/Balkon 16,56 m², Garten
47,13 m², Keller 39,79 m² plus 2 Stellplätze € 291.590,75 + 6% Nebenkosten) um € 56.440,- mehr als 2013 angeboten.
Bei der teuersten Wohneinheit (Wohnnutzfläche
140,99 m², Terrasse/Balkon 33,94 m², Garten 55,69 m², Keller 71,41 m² plus 2
Stellplätze € 466.964,61 + 6% Nebenkosten) wirken sich diese 24% Preissteigung mit Mehrkosten von € 90.378.- aus.
Die verantwortlichen hatten alle Zeit der Welt,
die interessierten Jungfamilien müssen die „Entscheidung fürs Leben“ nun
innerhalb von drei Wochen fällen. Bewerbungsfrist 07.11.2014
Finanzierungszusage einer Bank inbegriffen.
Der Gemeindebürger kann wohl mit Recht darauf
vertrauen, dass bei einem sozialen Wohnbauprojekt der Gemeinde alles mit
rechten Dingen zugeht. Bei diesem Projekt der Gemeinde Birgitz habe ich so
meine Zweifel. Schon bei der Projektvergabe am 6.2.2013 hat mir der
Bürgermeister die Einsichtnahme in die Angebotsunterlagen verweigert. Ich habe
mich daher schon damals gegen die Vergabe ausgesprochen, was auch im offiziellen
Protokoll vermerkt ist.
Auf meine Anfrage beim Büro von Landesrat
Tratter, wie und ob überhaupt so ein Projekt der Gemeinde von der Aufsichtsbehörde
geprüft wird erhielt ich die Auskunft:
Geprüft
wird nur die Einhaltung der Wohnbauförderungsrichtlinien.
Ob der Wohnbauträger zu dieser Preiserhöhung
berechtigt ist, erhielt ich die Auskunft, dies lässt sich nur anhand der
Ausschreibungsunterlagen, Angebote und Verträge der Gemeinde mit dem
Wohnbauträger beantworten. Ich als Gemeinderat soll im Beisein eines Rechtanwaltes
Einsicht in diese Unterlagen nehmen.
Ob ich diese Einsicht in die Unterlagen
erhalte wird sich zeigen, jedenfalls habe ich eine schriftliche Anfrage laut
Tiroler Gemeindeordnung in dieser Angelegenheit an den Bürgermeister gerichtet.
M.f.G
Herbert Jordan
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