Sonntag, 26. Oktober 2014

Unendliche Geschichte "sozialer Wohnbau Rohracker" fortsetzung



Hallo Leute

Die unendliche Geschichte rund um den angeblichen „sozialen Wohnbau Rohracker“ geht weiter. Am 15.10.2014 fand endlich der offizielle Informationsabend „Projektvorstellung sozialer Wohnbau Rohracker“ im Gemeindezentrum statt.
Wohl alle anwesenden Interessenten waren nach dieser Vorstellung überzeugt, mit sozialem Wohnbau hat dieses Projekt nichts zu tun.

Der Wohnbauträger hat am 06.02.2013 als billigst Bieter den Auftrag zur Errichtung dieser Reihenhausanlage erhalten. Auftragssumme damals € 2.630.000,-
Jetzt nach über eineinhalb Jahren Verzögerung des Projekts teils durch den Wohnbauträger teils durch den Bürgermeister ist die Auftragssumme auf € 3.262.405,- angewachsen.
Das ist eine Preissteigerung von 24 Prozent

Das Argument geplant waren 8 Einheiten, errichtet werden jetzt aber 9 Einheiten ist nur bedingt richtig, denn die Nettowohnfläche hat sich nur von geplanten 987,4m² auf 988,07m² erhöht.

Diese Erhöhung der Nettowohnfläche um 1,03m² kostet € 632.405,- das ist ein Quadratmeterpreis von sage und schreibe € 613.985,- der wohl Weltrekord im sozialen Wohnbau sein dürfte.

Durch diese Preiserhöhung kostet jetzt die billigste Wohneinheit (Wohnnutzfläche 88,48m², Terrasse/Balkon 16,56 m², Garten 47,13 m², Keller 39,79 m² plus 2 Stellplätze € 291.590,75 + 6% Nebenkosten) um € 56.440,- mehr als 2013 angeboten.

Bei der teuersten Wohneinheit (Wohnnutzfläche 140,99 m², Terrasse/Balkon 33,94 m², Garten 55,69 m², Keller 71,41 m² plus 2 Stellplätze € 466.964,61 + 6% Nebenkosten) wirken sich diese 24% Preissteigung mit Mehrkosten von € 90.378.- aus.


Die verantwortlichen hatten alle Zeit der Welt, die interessierten Jungfamilien müssen die „Entscheidung fürs Leben“ nun innerhalb von drei Wochen fällen. Bewerbungsfrist 07.11.2014 Finanzierungszusage einer Bank inbegriffen.

Der Gemeindebürger kann wohl mit Recht darauf vertrauen, dass bei einem sozialen Wohnbauprojekt der Gemeinde alles mit rechten Dingen zugeht. Bei diesem Projekt der Gemeinde Birgitz habe ich so meine Zweifel. Schon bei der Projektvergabe am 6.2.2013 hat mir der Bürgermeister die Einsichtnahme in die Angebotsunterlagen verweigert. Ich habe mich daher schon damals gegen die Vergabe ausgesprochen, was auch im offiziellen Protokoll vermerkt ist.

Auf meine Anfrage beim Büro von Landesrat Tratter, wie und ob überhaupt so ein Projekt der Gemeinde von der Aufsichtsbehörde geprüft wird erhielt ich die Auskunft:

Geprüft wird nur die Einhaltung der Wohnbauförderungsrichtlinien.

Ob der Wohnbauträger zu dieser Preiserhöhung berechtigt ist, erhielt ich die Auskunft, dies lässt sich nur anhand der Ausschreibungsunterlagen, Angebote und Verträge der Gemeinde mit dem Wohnbauträger beantworten. Ich als Gemeinderat soll im Beisein eines Rechtanwaltes Einsicht in diese Unterlagen nehmen.

Ob ich diese Einsicht in die Unterlagen erhalte wird sich zeigen, jedenfalls habe ich eine schriftliche Anfrage laut Tiroler Gemeindeordnung in dieser Angelegenheit an den Bürgermeister gerichtet.

M.f.G
Herbert Jordan

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