Leider heute kein Bericht von der Gemeinderatssitzung am
25.03.2015, weil ich aus familiären Gründen an der Sitzung nicht teilnehmen
konnte.
Tagesordnungspunkt war der Rechnungsabschluss 2014, den
ich in der vorliegenden Fassung nicht zugestimmt hätte..
Aber bilden sie sich eine eigene Meinung dazu einige
Zahlen aus dem Rechnungsabschluss 2014.
Die Gemeindebuchhaltung ist nicht eine
Ausgaben/Einnahmenrechnung sondern unterliegt den Regeln der „Kameralistik“,
die so seine „Blüten“ treibt
Die Kameralistik
ist die Buchführung der öffentlichen Gebietskörperschaften (Bund,Land,
Gemeinden).
Die
kamerale Buchführung ist eine Art „Einnahmen-Ausgaben-Rechnung“ mit
Besonderheiten. Die Besonderheiten sind das Soll, das Ist, der anfängliche
Rest, der
schliessliche
Rest, der Voranschlagsbetrag, der Vergleich Voranschlagsbetrag zu
Soll
sowie auf Grund spezieller Vorschriften die Ausgeglichenheit bestimmter
Verwaltungsbereiche.
Gesamtabschluss des Rechnungsjahres 2014
Ergebnis des Vorjahres (Überschuss + Abgang) 171.995,49
Einnahmen lfd. Jahr (ohne Überschuss Vorjahr) 2.636.726,11
Summe Einnahmen 2.808.721,60
Ausgaben lfd. Jahr (ohne Abgang Vorjahr) 2.669.728,61
Jahresergebnis 138.992,99
Summe Ausgaben 2.808.721,61
Dieses Jahresergebnis scheint auf den ersten Blick recht ordentlich. Wenn man die Zahlen aber genauer hinterfragt, ergibt sich ein völlig anderes Bild.
Dem Jahresergebnis von € 138.992,99 stehen Ausgabenrückstände von € 117.656,59 gegenüber. (Ausgabenrückstände sind vorliegende Rechnungen aus dem Jahr 2014 die auch im sogenannten Auslaufmonat Jänner nicht bezahlt wurden)
Der Bürgermeister hat ja im Voranschlag 2015, erstellt im Dezember 2014, ein Jahresergebnis 2014 von € 134.000,- prognostiziert. Das muss ja halten, zahlen wir eben die vorliegenden Rechnungen erst 2015.
Ergebnis des Vorjahres (Überschuss + Abgang) 171.995,49
Einnahmen lfd. Jahr (ohne Überschuss Vorjahr) 2.636.726,11
Summe Einnahmen 2.808.721,60
Ausgaben lfd. Jahr (ohne Abgang Vorjahr) 2.669.728,61
Jahresergebnis 138.992,99
Summe Ausgaben 2.808.721,61
Dieses Jahresergebnis scheint auf den ersten Blick recht ordentlich. Wenn man die Zahlen aber genauer hinterfragt, ergibt sich ein völlig anderes Bild.
Dem Jahresergebnis von € 138.992,99 stehen Ausgabenrückstände von € 117.656,59 gegenüber. (Ausgabenrückstände sind vorliegende Rechnungen aus dem Jahr 2014 die auch im sogenannten Auslaufmonat Jänner nicht bezahlt wurden)
Der Bürgermeister hat ja im Voranschlag 2015, erstellt im Dezember 2014, ein Jahresergebnis 2014 von € 134.000,- prognostiziert. Das muss ja halten, zahlen wir eben die vorliegenden Rechnungen erst 2015.
Ein weiterer Grund warum die offenen Rechnungen nicht
beglichen werden ist einfach gesagt:
„Wenn
kein Geld vorhanden ist, kann auch keine Rechnung bezahlt werden“
Wie komme ich zu dieser Schlussfolgerung? Sehen wir uns
den „Kassenabschluss des Rechnungsjahres
2014“ an
Kassaabschluss der Gemeinde Birgitz
Einnahmen 2.617.707,80
Ausgaben 2.674.292,10
ergibt ein Minus von € 56.584,3
Einnahmen 2.617.707,80
Ausgaben 2.674.292,10
ergibt ein Minus von € 56.584,3
Tatsächlich
vorhandene Kassenbestände.
Am 31.12.2014 waren die u.a. Kassen- und Guthabenbestände vorhanden:
Raiffeisenbank westl.MG 8.841,68
Sparbuch 845,99
Summe 9.687,67
Wenn nur rund 10.000,- Euro vorhanden sind, können auch nicht Rechnungen in der Höhe von rund 118.000,- Euro bezahlt werden. Verschieben wir die Zahlung eben auf 2015.
Geht das im Privatleben auch so?
Im vorgelegten Rechnungsabschluss sind die Vorbelastungen für das Haushaltsjahr 2015 (Bestellungen von 2014 die erst 2015 Budgetwirksam werden) nicht ersichtlich.
Am 31.12.2014 waren die u.a. Kassen- und Guthabenbestände vorhanden:
Raiffeisenbank westl.MG 8.841,68
Sparbuch 845,99
Summe 9.687,67
Wenn nur rund 10.000,- Euro vorhanden sind, können auch nicht Rechnungen in der Höhe von rund 118.000,- Euro bezahlt werden. Verschieben wir die Zahlung eben auf 2015.
Geht das im Privatleben auch so?
Im vorgelegten Rechnungsabschluss sind die Vorbelastungen für das Haushaltsjahr 2015 (Bestellungen von 2014 die erst 2015 Budgetwirksam werden) nicht ersichtlich.
Immer wieder ist in den Medien die Rede vom „Verschuldungsgrad“ der Gemeinden.
Im Haushaltsjahr wurden von der Gemeinde Birgitz keine neuen Darlehen aufgenommen. Außer für den Austausch der Straßenbeleuchtung ( rund 200.000,- Euro) die aber im Rechnungsabschluss nicht aufscheinen.
Trotzdem ist der „Verschuldungsgrad auf 36,27% gestiegen“
Im Haushaltsjahr wurden von der Gemeinde Birgitz keine neuen Darlehen aufgenommen. Außer für den Austausch der Straßenbeleuchtung ( rund 200.000,- Euro) die aber im Rechnungsabschluss nicht aufscheinen.
Trotzdem ist der „Verschuldungsgrad auf 36,27% gestiegen“
Haushaltsjahr 2013 2014
Summe fortlaufender Einnahmen 1.788.736,62 1.859.687,87
minus. Ausgaben ohne Schuldendienst 1.373.351,68 1.481.264,35
Bruttoergebnis der fortl. Gebarung 415.386,94 378.423,52
minus lfd. Schuldendienst (Zins und Tilgung) 137.027,12 137.261,68
Verschuldungsgrad 32,99 36,27
Nettoergebnis fortl. Gebarung 278.359,82 241.161,84
Die Darlehnssumme ist von 1.282.904,85 auf Euro 1.159.655,03 mit Stand 31.12.2014 gesunken.
Summe fortlaufender Einnahmen 1.788.736,62 1.859.687,87
minus. Ausgaben ohne Schuldendienst 1.373.351,68 1.481.264,35
Bruttoergebnis der fortl. Gebarung 415.386,94 378.423,52
minus lfd. Schuldendienst (Zins und Tilgung) 137.027,12 137.261,68
Verschuldungsgrad 32,99 36,27
Nettoergebnis fortl. Gebarung 278.359,82 241.161,84
Die Darlehnssumme ist von 1.282.904,85 auf Euro 1.159.655,03 mit Stand 31.12.2014 gesunken.
Noch ein Beispiel wie sich so eine Aufschlüsselung in der
Kameralistik liest:
Voranschlag- Stelle 1/612000-002000 (Ausgabenkonto)
Ausbau/Asphaltierung Gde. Straßen
Anf. Rest 77.262,72
Anord. Soll -14.562,71
Ges. Soll 62.700,01
Lfd. Soll 62.700,01
Schl.Rest 0,00
Voranschlag 10.000,00
Voranschlagrest 24.562,71
Bei dieser Ausgabenposition haben wir also 2014 Euro 24.562,71 verdient????
Straßen haben wir ja 2014 keine saniert, aber dass wir dafür sogar eine Gutschrift erhalten erstaunt mich schon, sie auch?
Voranschlag- Stelle 1/612000-002000 (Ausgabenkonto)
Ausbau/Asphaltierung Gde. Straßen
Anf. Rest 77.262,72
Anord. Soll -14.562,71
Ges. Soll 62.700,01
Lfd. Soll 62.700,01
Schl.Rest 0,00
Voranschlag 10.000,00
Voranschlagrest 24.562,71
Bei dieser Ausgabenposition haben wir also 2014 Euro 24.562,71 verdient????
Straßen haben wir ja 2014 keine saniert, aber dass wir dafür sogar eine Gutschrift erhalten erstaunt mich schon, sie auch?
M.f.G
Herbert Jordan