Sonntag, 23. November 2014

Unendliche Geschichte "sozialer Wohnbau Rohracker" Fortsetzung 2



Hallo Leute

Mein Bericht über die unendliche Geschichte „sozialer Wohnbau Rohracker“ vom 26.10.2014 und die schriftliche Anfrage an den Bürgermeister bezüglich Einsichtnahme in die Unterlagen (Vertrag mit den Grundeigentümern, Ausschreibung, Angebote, Auftragserteilung und Vertrag der Gemeinde mit dem Wohnbauträger) haben mir ziemlichen Ärger eingebracht.

Angefangen hats bei der Gemeinderatssitzung am 05.11.2014 wo der Bürgermeister wie in der Tiroler Gemeindeordnung vorgesehen meine schriftliche Anfrage (er kann diese gleich beantworten oder wenn dies nicht möglich ist hat er sechs Wochen Zeit für eine schriftliche Beantwortung) verlesen hat.
Daraufhin wurde ich während der Sitzung vom Vizebürgermeister persönlich diffamiert und uns wurde mit Klage gedroht, wenn diese Anfrage im Protokoll aufscheint. Weiteres wurde mir mit Klage gedroht wenn in meinem Bericht über den sozialen Wohnbau im Internet auch nur „ein Beistrich falsch ist“.

Zur Gemeindevorstandssitzung am 14.11.2014 wurde ich auch eingeladen.
Tagesordnungspunkt:
„Sozialer Wohnbau Rohracker – Kaufpreis Wohneinheiten – Detailbesprechung bezüglich seinerzeitigem Vergabeverfahren und mittlerweile eingetretenem Preisanstieg“

Die Einschüchterungsversuche, persönliche Diffamierungen und Klagsandrohungen von Seiten des Vizebürgermeisters gingen während der gesamten Sitzung weiter. In diesem angespannten Klima war es mir nicht möglich, mich auf die vorgelegten Unterlagen zu konzentrieren und mir Notizen zu machen.

Vom Vizebürgermeister wurde eine Gegenüberstellung Angebot 2012 – Angebot 2014 vorgelegt.

Meine Behauptung vom 26.10.2014, dass sich die Nettowohnfläche von 987,4m² lediglich um 1,03m² auf 988,07m² erhöht hat ist laut Vizebürgermeister falsch.
Beim seinerzeitigen Angebot2012 wurde die Bruttowohnfläche mit 987,4m² angegeben, diese hat sich inzwischen auf 1.061,43m² erhöht.
Ich berichtige diese Angaben gerne, obwohl überprüfen konnte ich sie nicht, weil bei den vorgelegten Ausschreibungsunterlagen der Plan fehlte.

Also berichtige ich:
2012 Nettowohnfläche 918,21 m²  Bruttowohnfläche 987,4 m²
2014 Nettowohnfläche 988,07 m² Bruttowohnfläche 1.014,43 m²

Für mich ergaben sich nach dieser Vorstandssitzung zwei Möglichkeiten:

1; Ich lasse mich vom Vizebürgermeister durch seine Klagsandrohungen einschüchtern und verhalte mich ruhig, was für mich persönlich bedeuten würden, dass ich mein Gemeinderatsmandat zurücklegen muss.
Oder
2; ich lasse mich nicht einschüchtern und versuche als Gemeinderat für die Wohnungswerber das Beste zu erreichen.

Ich habe mich für die zweite Möglichkeit entschieden.

Warum geht’s mir im Grunde bei dieser Sache:

Es ist an und für sich schon ein ungleicher „Kampf“, auf der einen Seite junge unerfahrene Familien die sich ein Heim schaffen wollen, auf der anderen Seite eine Wohnbaugesellschaft wo Profis am Werk sind.

Wenn nun die Gemeinde einen sozialen Wohnbau den Gemeindebürgern anbietet, sollen sich diese auch verlassen können, dass die Gemeinde darauf schaut dass alles seine Richtigkeit hat.
Je mehr ich mich mit dieser Anlage beschäftige, umso mehr habe ich den Eindruck dass dies nicht der Fall ist.

Beispiel:
Es ist immer die Rede von „Reihenhäusern“.
Ein Reihenhaus ist für mich ein Haus mit dem Nachbarhaus auf ein oder zwei Seiten um Platz zu sparen zusammengebaut mit dem dazugehörigen Grundstück im alleinigen Eigentum des Hauskäufers.(eigene Parzelle).

Beim vorliegenden Projekt bin ich jetzt draufgekommen, ist das nicht so, sondern es handelt sich um eine (zwei) Eigentumswohnanlage.
Eine Eigentumswohnanlage mit 5 und eine mit 4 Einheiten.

Es gilt nach wie vor zu klären, ob der Wohnbauträger berechtigt ist diese Preiserhöhung vorzunehmen,
wenn nein, ist auf die Angebotssumme von 2012 zu beharren,
 wenn ja, wer ist politisch für diesen „Schlamassel“ verantwortlich.

Bei der schnellen Durchsicht der Unterlagen habe ich keinen Hinweis auf die „Gültigkeitsdauer“ der Angebote von 2012 gefunden.

M.f.G
Herbert



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